Wandern in der Sächsischen Schweiz: Die schönsten Touren durchs Elbsandsteingebirge

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Wandern zählt zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten. Sich der Gangart der Natur anzupassen und einzigartige Landschaften zu entdecken, begeistert Menschen jeder Altersgruppe. Eines der schönsten Wandergebiete in Deutschland ist das Elbsandsteingebirge, das auf deutscher Seite als Sächsische Schweiz bezeichnet wird.

Wandern zwischen Schlendern und anspruchsvollen Touren

Das Elbsandsteingebirge überzeugt mit fantastischen Felsformationen statt mit außergewöhnlichen Höhenmetern. Die höchsten Gipfel erreichen 700 Meter und bieten einen fantastischen Panoramablick. Auf den gut markierten Wanderwegen kann man durch dichte Wälder streifen, entlang der Flusstäler wandern und die Stille der Natur genießen. Seltene Tier- und Pflanzenarten sind hier beheimatet. Natur und Kultur lassen sich wunderbar kombinieren. Das sind die schönsten Wandertouren durch die faszinierende Sächsische Schweiz:

Wandern auf dem Malerweg

Der Malerweg verläuft südlich von Dresden über 116 km durch nahezu alle Sehenswürdigkeiten der Sächsischen Schweiz. Bewandert werden kann der Weg beispielsweise als mehrtägige Tour über acht Etappen. Startpunkt der Wanderung ist in Liebethal und führt über die Städte Wehlen, Hohnstein, Altendorf, Schmilka, Kurort Gohrisch, Weißig bis nach Pirna, wobei die Elbseite gewechselt wird. Teil der Tour ist unter anderem das Basteigebiet. Der Malerweg verdankt seinen Namen den vielen berühmten Malern und Künstlern, die sich seit Mitte des 18. Jahrhunderts gern und oft dort inspirieren ließen. Auch heute noch findet man auf dem Weg neben der beeindruckenden Landschaft viele Künstler und ihre Ateliers.

Routenlänge: ca. 116 km verteilt auf acht Etappen
Höhenmeter: höchster Punkt auf 550 m, Höhenmeter insgesamt 4600 m
Wanderdauer: ca. 45 h
Schwierigkeitsgrad: mittel

Naturwanderung zu den Sieben Teichen

Diese einfache Tour ist für Familien mit Kindern besonders gut geeignet. Start und Ziel ist die Bushaltestelle Rosenthal, Schule bzw. Parkplatz. Zunächst folgen Wandernde der Alten Tetschner Straße. Eine Eule markiert den Beginn des Naturlehrpfads, der zum Schleifersberg hinaufführt. Unterwegs gibt es viele Tiere und Pflanzen zu entdecken. Der Naturlehrpfad ist mit einem Insektenhotel und Schautafeln gestaltet. An den Teichen befindet ein schöner Picknickplatz, von dem aus im Sommer wunderschöne Seerosen bewundert werden können. Über den Teichweg kurz hinter den Teichen führt der Weg zurück zum Startpunkt.

Routenlänge: 7 km
Höhenmeter: 452 m
Wanderdauer: 2–3 Stunden ohne Pause
Schwierigkeitsgrad: leicht

Wanderung auf den Hohen Schneeberg

Von Bad Schandau über den Kleinhennersdorfer Stein, Papststein und Katzstein führt die Wanderung auf den höchsten Gipfel des Elbsandsteingebirges, der in der Böhmischen Schweiz liegt. Los geht es am Nationalparkbahnhof Bad Schandau. Das Ziel heißt Sněžník in Tschechien. Die Wandertour folgt über weite Teile dem Forststeig, mit einer anspruchsvollen, aber gemäßigten Strecke und vielen Sehenswürdigkeiten. Erfahrung und gute Konditionen erfordern Streckenabschnitte mit anspruchsvollem Anstieg. Die Wanderung kann in zwei Etappen unterteilt und eine Übernachtung in der Rotsteinhütte eingeplant werden.

Routenlänge: 27 km
Höhenmeter: 723 m
Wanderdauer: ca. 9 h
Schwierigkeitsgrad: schwer

Bizarre Felswände im Bielatal

Die einzigartigen Felsformationen sind charakteristisch für das Elbsandsteingebirge. Auf einer Wanderung durch das Bielatal können die Felsen von verschiedenen Aussichtspunkten bewundert werden. Start und Ziel dieses Rundwanderweges sind Parkplatz Hochofen bzw. Haltestelle Bielatal in Brausenstein. Los geht es Richtung Schweizermühle und immer dem gelben Punkt folgend. Unterwegs kommen Wandernde an zahlreichen außergewöhnlichen Aussichtspunkten vorbei, die zu einer Rast einladen. Unter anderem an der kleinen Bastei, den spektakulären Herkulessäulen und dem Aussichtsfelsen Großvaterstuhl. Dieser Wanderweg bietet gerade bei leichtem Schneefall besonders beeindruckende Aussichten.

Routenlänge: 9,38 km
Höhenmeter: 435 m
Wanderdauer: ca. 4 h
Schwierigkeitsgrad: mittel


Die Sächsische Schweiz ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Im Frühling blühen die Wiesen und Wälder in einem Meer aus bunten Blumen, während der Sommer angenehme Temperaturen bietet und durchaus die Möglichkeit zum Schwimmen in den Seen der Region. Im Herbst erstrahlen die Wälder in den schönsten Farben und im Winter kann man bei einer Schneewanderung die Stille und märchenhafte Atmosphäre der Landschaft genießen.

Vor Reiseantritt in die Sächsische Schweiz ist es ratsam, sich über die aktuellen Wander- und Radwege sowie über eventuelle Einschränkungen zu informieren. Bestimmte Bereiche des Nationalparks können zeitweise gesperrt sein, um die empfindliche Natur zu schützen. Dann heißt es: Wandersachen packen und nichts wie los!