Südtiroler Lebensart genießen: Kulinarisch und mit Wellness

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Man begrüßt sich in Südtirol mit einem Hoi, Hoila und Griaßdi und sagt zum Abschied Servus, Pfiati oder Tschüss. Urlauber, die bereits in dieser wunderschönen italienischen Region waren, kennen das.

Wer nun denkt, dass Südtirol ein ausgesprochenes Urlaubsziel für Wanderer ist, der liegt falsch. Natürlich gibt es tausende Wanderstrecken und Touren, die man begehen kann, aber Südtirol ist auch ein Paradies für Feinschmecker und Genießer. Denn hier wird eine Vielzahl an ganz speziellen Leckereien geboten, die man unbedingt probieren sollte.

Auch die Wellness-Freunde kommen in Südtirol auf ihre Kosten. So kann man sich beispielsweise auf Europas größter Hochalm, der Seiser Alm, in einem Gartenhotel prächtig erholen und einzigartige Aussichten beim Saunieren oder schwimmen genießen. Es gibt Hotels in Seis am Schlern, die jedem Urlauber einen unvergesslichen Urlaub mit Kulinarik und Wellness bescheren. So gibt es neben einer regionalen Feinschmeckerküche, einer Spa-Abteilung auch einen 5.000 Quadratmeter großen Hotelpark am Fuß der Seiser Alm mit wunderschönen Ruheplätzen und mit direktem Ausblick auf die 2.414 Meter hohe thronende Santnerspitze.

  • Seiser Alm: Das Schlernmassiv ist das Wahrzeichen Südtirols und der 2.563 m hohe Petz ist der höchste Gipfel der Berggruppe. Mehr als 310 Sonnentage, eine vielfältige Flora mit rund 800 verschiedenen Pflanzenarten und das Dolomiten UNESCO Welterbe machen einen Urlaub auf der Seiser Alm einzigartig.

Südtiroler Leckereien und Spezialitäten zum Kennenlernen

Die Knödel sind das berühmteste Gericht unter den Vorspeisen, das in vielseitigen Varianten serviert wird:  Mit Speck, roter Beete, Käse Spinat, in gepresster Form oder als Suppeneinlage, einfach mit gebräunter Butter und sogar mit Topfen,  Aprikosen- oder Schokoladenfüllung als süße Variante. Eine der beliebtesten Hauptspeisen ist vor allen das exzellente Geröstl auf Fleischbasis mit Röstkartoffeln. Aber auch Röstkartoffeln mit Eiern und Südtiroler Speck, sowie ein Rinds- oder Schweinefilet, die mit Pilzen aus der Region oder Sauerkraut serviert werden sind beliebt. Bei einem Besuch in Südtirol kommt man auf keinen Fall um den Genuss von Apfelstrudel, Buchteln mit Vanillesauce, Strauben, Krapfen, Buchweizentorte, und Topfenstrudel herum.

Südtiroler Apfelstrudel – Die Ursprünge dieser Süßspeise liegen sehr weit zurück, denn der Apfelstrudel stammt tatsächlich aus der Türkei und hat sich im Laufe der Jahrhunderte auch in Südtirol etabliert. Die Zutaten sind einfach und natürlich: Äpfel, Zimt, Zucker, Rosinen, Mürb- oder Blätterteig – je nach Rezept. Ein guter Apfelstrudel zeichnet sich durch die  Qualität seiner Äpfel aus, und dafür sind die Äpfel aus Südtirol optimal geeignet.

Am besten kann man den Strudel mit heißem Früchtetee oder mit einem Glas Milch genießen. Angeboten werden sehr viele Varianten – entweder mit dickerem oder mit dünnerem Teig oder auch mit anderen Füllungen wie Birnen, Mandeln Nüssen oder Pinienkernen. Der Zimt allerdings verleiht der Süßspeise ihren charakteristischen Duft und Geschmack.

Südtiroler Graukäse – Am liebsten wird der graue „Stinker“ in urigen Berghütten mit Essig und Zwiebeln verspeist. Aber es gibt noch unzählige wunderbare Graukäse Rezepte und er zählt längst zu den beliebtesten Südtiroler Leckereien.

Südtiroler Melchermuas – Hierbei handelt es sich um eine kräftig alpine Spezialität, und um ein ursprüngliches Essen der Senner, das auf vielen Berghütten und Almen serviert wird. Melchermuas ist ein traditionelles Almgericht, das zwar weniger bekannt ist als die Südtiroler Knödel, aber auf jeden Fall einmal probiert werden sollte. Wie es schon der Name verrät, stammt der Wortteil „Melcher” in Melchermuas vom Melken. Der Melcher war auf den Almen für die Tiere am Hof und auf den Almen verantwortlich. Seine Arbeit war körperlich anstrengend, sodass das einfache, aber energiereiche Essen mit viel Butter und Milch genau das Richtige war.

Melchermuas – mit viel Butter und frischer Milch | pixabay.com

Gekocht wird Melchermuas über offenem Feuer und es wird gemeinsam aus einer gusseisernen Pfanne gegessen. Es ist eine echte alpine Rarität und so hat auch jeder bei der Zubereitung des Melchermuases seine ganz persönlichen Tricks, die -wie es sich bei alten überlieferten Rezepten gehört – immer wieder von Generation zu Generation weitergegeben werden.

Südtiroler Schüttelbrot – Es ist hart, aber herzlich. Die typischen Schüttelbrote sind knusprige Fladenbrote die man bei der Südtiroler Marende (Mahlzeit um 16 Uhr) in Begleitung von Speck, Kaminwurzen und Almkäse auf den Tisch bekommt. Das Fladenbrot besteht aus Roggenmehl, Wasser, Hefe, Salz und Gewürzen wie Kümmel, Fenchelsamen, Anis, Schabzigerklee oder Koriander. Alle Zutaten werden zu einem Teig verknetet und dann durch Schütteln in die typische dünne Fladenform gebracht.

Im Ofen wird es knusprig gebacken, es behält seine Form, wird aber hart und bleibt so über einen längeren Zeitraum haltbar. Wahrscheinlich ist es gerade wegen seiner Haltbarkeit schon immer auf den Südtiroler Almen und Bauernhöfen gebacken worden. Am besten schmeckt das Schüttelbrot mit Speck oder Käse, Kren und Radieschen. Modern und ein wenig extravagant ist die Beigabe von Kräuterbutter oder Lachs, dazu ein Glas Südtiroler Wein und das Geschmackserlebnis ist perfekt.

Südtiroler Greaschtl – Zu den traditionsreichsten Gerichten in Südtirols gehört das Greaschtl – eine einfache, aber sehr schmackhafte Speise. Es wird aus zwei Südtiroler Zutaten kombiniert: Mit Rindfleisch und Kartoffeln. Daraus ergibt sich eine leckere Köstlichkeit.

Nach einem anstrengend Tag auf der Skipiste oder nach einer ausgedehnten Wanderung ist das typische Greaschtl auf der Terrasse einer Berghütte oder einer Alm ein ganz besonderer Genuss. Das Gericht wird direkt in der Pfanne serviert, was das Geschmackserlebnis noch authentischer und erlebnisreicher macht.