Unnötige Kosten im Urlaub vermeiden – Alles über Gebühren im Ausland

© fotolia.com - kite_rin

Zum Glück ist das weltweite Bezahlen heutzutage kaum mehr ein Problem. Eine Kreditkarte der gängigen Typen Master oder Visa funktioniert so gut wie überall. Aber Achtung: In einigen Ländern können dabei teure Gebühren anfallen. Und unter Umständen werden die Kunden darüber nicht einmal richtig aufgeklärt. Dieser Ratgeber hilft, Kostenfallen zu vermeiden.

Wann werden Gebühren im Ausland fällig?

Wann und wie viele Gebühren beim Bezahlen oder Bargeldabheben mit der Kreditkarte im Ausland fällig werden, hängt stark vom Kreditinstitut und gegebenenfalls auch vom Urlaubsland und sogar dem getätigten Umsatz ab. Faustregeln lassen sich hier nur schwer aufstellen. So viel lässt sich aber sagen: Handelt es sich beim Urlaubsland um ein Land innerhalb der Eurozone, ist die Wahrscheinlichkeit, dass hohe Gebühren beim Abheben oder Bezahlen anfallen, deutlich geringer.

In vielen EU-Staaten mit dem Euro kann man problemlos gebührenfrei mit einer Kreditkarte zahlen. Bei Bargeldabhebungen wird oftmals eine kleine Gebühr fällig, die der Automat aber vor der Transaktion anzeigt. Es lohnt sich also, sämtliche Ausgaben am besten mit der Kreditkarte direkt zu zahlen und eine kleine Menge Bargeld mit sich zu tragen, um teure Abhebungen zu vermeiden.

Hat das Urlaubsland eine Fremdwährung, wird es komplizierter: Hier berechnen die Kreditinstitute verschiedene Gebühren. Manche Banken ermöglichen kostenfreies Bezahlen und Abheben innerhalb der EU, selbst wenn es sich – wie beispielsweise in der Schweiz oder in Schweden – um ein Land außerhalb der Eurozone handelt. Bei anderen Banken wird sowohl bei der Bargeldabhebung als auch bei der direkten Zahlung eine Gebühr fällig. Die sogenannte Auslandseinsatzgebühr ist hierbei die häufigste Form.

Dabei handelt es sich um einen Satz, der üblicherweise zwischen einem und zwei Prozent liegt und einfach auf den bezahlten Betrag aufgeschlagen wird. Die Auslandseinsatzgebühr wird in der Regel nicht direkt beim Bezahl- oder Abhebevorgang ersichtlich. Die Kunden bemerken sie oft erst auf der Quittung oder gegebenenfalls sogar erst zu Hause, wenn die erste Kreditkartenrechnung kommt. Es lohnt sich also gerade bei längeren Auslandsaufenthalten, die Konditionen des Kreditinstituts diesbezüglich genau zu prüfen.

Weltweit gebührenfrei abheben und zahlen?

Es existieren Kreditkartenmodelle, mit denen eine weltweit gebührenfreie Zahlung möglich ist. Natürlich hat das Kreditinstitut hier auch nur begrenzten Spielraum. Wenn beispielsweise – wie in den USA – je nach Automat eine Gebühr seitens des ausländischen Kreditinstituts fällig wird, hat der heimische Anbieter darüber wenig Kontrolle. Gebühren wie die Auslandseinsatzgebühr können aber unter Umständen völlig entfallen. Die Banken kompensieren diesen Wegfall von Einnahmen dann häufig über den Umsatz oder eine feste Jahresgebühr für die Kreditkarte.

Üblicherweise muss der Kunde also einen gewissen Umsatz mit der Karte erbringen (oder im Vorjahr erbracht haben), um von gänzlich gebührenfreien Zahlungen profitieren zu können. Wer das nicht vorweisen kann, wird in den meisten Fällen eine überschaubare feste Gebühr für die Kreditkarte pro Jahr zahlen müssen. Wann sich welches Modell lohnt, sollte also vor allem von Art und Dauer der geplanten Reise abhängig gemacht werden.