Der Traum-Angelurlaub schlechthin: Das sind die wahren Angelparadiese

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Angeln ist ein echter Volkssport und viele suchen nach Möglichkeiten, ihrem Hobby auch im Urlaub nachzugehen. Es gibt rund um den Globus zahlreiche Orte, an denen leidenschaftliche Angler einen Traum-Angelurlaub verbringen können.  

Je nach Ausprägung der Abenteuerlust kann man in unmittelbarer Nähe oder an den entlegensten Orten des Globus angeln. Mit ein wenig Suche findet man sowohl in Deutschland, als auch in weit entfernten Ländern wahre Angelparadiese, die keine Wünsche offenlassen.

Angelleidenschaft pur – Fischen auf den Cargados-Carajos-Inseln

Zugegeben, die etwa 400 km nordöstlich von Mauritius im Indischen Ozean gelegene Inselgruppe ist nicht das nächstgelegene Anglerziel, dafür gleicht ein Aufenthalt auf den Saint Brandon Inseln einem echten Lottogewinn, denn wer hier angelt, der kann seinem Hobby im Rahmen eines außergewöhnlichen Urlaubserlebnisses nachgehen. Außerdem darf hier nur an wenigen Terminen geangelt werden und ein Aufenthalt ist deshalb tatsächlich ein großes Privileg. Geangelt wird entweder in der Lagune, vor dem Außenriff oder auf hoher See, wenn das Wetter gut ist. Sämtliche Angelaktivitäten werden von Guides begleitet.

Die Unterbringung erfolgt auf dem nördlichsten Eiland der Inselgruppe, auf Raphael Island, in einfachen, aber mit allem notwendigen ausgestatteten Bungalows. Ein solcher Trip ist ein wirklich außergewöhnliches Erlebnis, welches jedes Anglerherz höherschlagen lässt.

Neuseeland – purer Angelspaß an den Küsten der Nordinsel

Von Deutschland aus ist wohl kein anderes Angelgebiet weiter entfernt, als das im südlichen Pazifik gelegene Neuseeland. Schon aus diesem Grund ist es für ambitionierte und abenteuerlustige Angler ein echter Höhepunkt, dorthin zu reisen und zu angeln. Wer sich für die Südinsel entscheidet, der wird vor allem auf verschiedene Arten von Snappern oder Barschen sowie auf Blue Cods treffen. Die bessere Wahl für einen Angelurlaub ist die Nordinsel.

Vor allem der Abschnitt zwischen der Nordostspitze bis zur Bay of Islands mit ihren insgesamt 144 Inseln verspricht, auch aufgrund der klimatischen Verhältnisse, eine Vielzahl von Fischarten, bis hin zum berühmten Schwertfisch, der nicht selten bis zu 200 kg auf die Waage bringen kann. Wenn das Wetter einmal zu schlecht ist, um vor der Küste zu angeln, bleiben immer noch die zahlreichen Buchten als Alternativen. Eine gute Unterkunft ist das Marlin-Hotel im Küstenort Whangaroa.

Das Bazaruto-Archipel – ein vergessenes Paradies, auch für Angelfreunde

Wer nicht bis nach Mauritius oder Neuseeland reisen möchte, um zu angeln, der kann auch in Afrika Halt machen, beispielsweise in bzw. vor Mosambik. Das Bazaruto-Archipel ist eine 10 km vor der Küste des Landes liegende, fünf Inseln umfassende Inselgruppe. Der Aufenthalt wird als sogenannter „landbased Trip“ angeboten, was bedeutet, dass man in der Küstenstadt Vilanculos wohnt, jeden Tag eine Tour zum Archipel unternimmt und dort angelt.

Los geht es morgens um 5 Uhr (so erreicht man die Fanggründe zur besten Zeit) und der Angelausflug endet jeweils um etwa 15.30 Uhr. Das Material zum Angeln wird gestellt, man kann aber auch die eigene professionelle Angelrute mitbringen. Allerdings sollte man sich in diesem Fall über die geltenden Einfuhrbestimmungen informieren.

Die Burma Banks – unberührte Angelgebiete vor Myanmars Küste

Auch Asien bietet begeisterten Angelsportlern zahlreiche Regionen, in denen sie ihrem Hobby ausgiebig frönen können. So gelten etwa die 200 km vor der Küste Myanmars gelegenen Burma Banks als Paradies für das Meeresfischen. Diese Plateaus unter Wasser beherbergen fast alle Fischarten, die in der Andaman-See vorkommen. Untergebracht ist am auf dem Festland und es werden von verschiedenen Veranstaltern Mehrtagesausflüge zu den Burma Banks unternommen. Um die einzelnen Fischarten zu fangen, werden verschiedene Kunst- oder Naturköder verwendet.

Guyana – Süßwasserfischen im Essequibo River

Der Name dieses kleinen, zwischen Venezuela und Suriname gelegenen Landes kann etwa mit „Land der vielen Wasser“ übersetzt werden. Dies deutet schon an, dass es in dem südamerikanischen Land viele Flüsse gibt. Der größte ist der Essequibo River und genau in ihm, seinen Nebenflüssen und Lagunen, kann man hervorragend Flussfischen betreiben. Wer hier seiner Leidenschaft nachgehen möchte, sollte allerdings seine Ansprüche bezüglich der An- und Abreise sowie der Unterbringung herunterschrauben. Immerhin angelt man hier an einem der entlegensten Orte, die der Globus zu bieten hat.

Da man mitten im Urwald ist, sollte man keine Angst vor den einheimischen Tieren wie Krokodilen oder Schlangen haben und sich vor Reisebeginn auf jeden Fall mit einer Malariaprophylaxe schützen. Dann steht dem Angelerlebnis in Guyana nichts mehr im Wege und man darf sich auf Fischarten wie Arapaima, Piraiba, Payara, Piranha, Jau oder Pirarara freuen. Durch ihr Gewicht von bis zu 90 kg sind einige dieser Fische nicht ganz leicht zu fangen, aber das macht die Sache für ambitionierte Angler ja noch interessanter.

Färöer Inseln – Fischen im Nordatlantik

Für alle, die nicht ganz so weit reisen wollen und trotzdem eine Herausforderung suchen, bieten die insgesamt 18 Inseln der nordwestlich von Schottland, zwischen Island und Norwegen gelegenen Färöer Inseln alles, was das Anglerherz begehrt. Durch ihre Lage inmitten des Golfstroms herrschen auf den Inseln besondere klimatische Bedingungen, die zu einer großen Artenvielfalt beitragen, sodass man neben dem Heilbutt, Leng und Dorsch manchmal auch einen Heringshai an der Angel hat.

Dieses Angelparadies ist von Kopenhagen oder Billund aus mit dem Flugzeug zu erreichen. Man kann aber auch mit der Fähre anreisen. Die Unterbringung erfolgt in meist gut und vor allem funktional eingerichteten Ferienhäusern.

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Deutsches Angelparadies – die über 2028 Seen in Mecklenburg-Vorpommern

Um einen Angelurlaub zu erleben, muss man Deutschland gar nicht verlassen, denn in jedem Bundesland gibt es Seen oder Flüsse, die zum Angeln einladen. Zudem bieten die Nord- und Ostsee jede Menge Regionen, in denen Angelfreunde auf ihre Kosten kommen. Ein Beispiel kann Mecklenburg-Vorpommern sein, das schon alleine durch seine mehr als 2028 Seen ein riesiges Angelparadies darstellt. Orte wie Kühlungsborn, Dranske, Wiek, Rerik, Mirow oder Plau am See gelten als besonders reizvolle Angelgebiete, in denen man viele der einheimischen Süßwasserfische wie Forellen, Waller, Karpfen, Stör und viele mehr fangen kann.

Wer seinem Hobby in Deutschland nachgehen möchte, sollte sich vorher erkundigen, an welchen Orten ein Angelschein notwendig ist. An Unterkünften mangelt es an keinem der Orte, denn es finden sich unzählige Hotels oder Ferienhäuser, von denen aus man seine täglichen Angelausflüge starten kann.