Auswandern in die USA: GreenCard, Investorenvisum & Co.

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Die USA gehören unter Auswanderern zu den beliebtesten Ländern der Welt und erleben jährlich eine wahre Flut von Visaanträgen. Leider gelten auch in kaum einem anderen Land so strenge Einreisebestimmungen für Auswanderer. Welche Wege es für eine erfolgreiche Auswanderung gibt und was dabei beachtet werden muss, finden Auswanderungswillige in diesem Artikel.

Die GreenCard: Der klassische Weg zum Auswandern in die USA

Der klassische Weg, um dauerhaft in die USA auszuwandern, ist die Beantragung einer GreenCard. Sie wird in den USA Permanent Resident Card genannt. Allerdings bedeutet das Stellen eines Antrags nicht, dass nach erfolgreicher Prüfung auch ein Visum ausgestellt wird. Das ist nur dann der Fall, wenn der Antrag aufgrund einer Familienzusammenführung gestellt wird und die engen Vorgaben zutreffen. Ebenfalls einen positiven Bescheid auf den Antrag erhalten in der Regel Personen, die bereits eine Arbeitsstelle mit gewissen Auflagen in den USA haben und hier arbeiten.

Eine GreenCard wird jedoch nur an Personen ausgestellt, die über einen mittleren Schulabschluss oder Abitur und eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen, ein einwandfreies Führungszeugnis haben und finanzielle Rücklagen nachweisen können. Hier findet man weitere Informationen zur GreenCard als Basis für eine Reise in die USA.

Die GreenCard Lotterie

Für alle anderen Interessenten ohne Investitionsabsichten bleibt meistens nur der Weg über die GreenCard Lotterie. Über dieses Verfahren werden von den USA pro Jahr rund 55.000 GreenCards weltweit an Lotterieteilnehmer verlost. Sofern die glücklichen Gewinner alle Voraussetzungen für eine dauerhafte Einreise erfüllen, können sie anschließend ihren Traum vom Auswandern in die USA leben. Vorab ist jedoch noch ein persönliches Gespräch im Generalkonsulat erforderlich, denn ohne das wird keine Einreiseerlaubnis für einen dauerhaften Aufenthalt in den USA ausgestellt.

Auswandern mit einem E-2 Investorenvisum

Eine weitere Möglichkeit, um dauerhaft in den USA leben zu können, ist das so genannte E-2 Investorenvisum. Er wird für Personen ausgestellt, die eine gewisse Geldsumme in ein amerikanisches Unternehmen investieren möchten, ein solches Unternehmen kaufen oder ein neues Unternehmen gründen. Deutsche Staatsbürger haben aufgrund der bilateralen Handelsbeziehungen die Möglichkeit, ein Investorenvisum zu beantragen. Allerdings gelten für das E-2 Investorenvisum sehr spezielle Voraussetzungen und die Beantragung ist zwar ohne professionelle Hilfe möglich, meistens jedoch nicht aussichtsreich.

Einige Agenturen haben sich auf dieses Antragsverfahren spezialisiert und bieten Investoren Hilfe an. Aufgrund der umfangreichen Erfahrungen steigert das in der Regel die Chancen auf einen positiven Bescheid.

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Einreise mit einem temporären Visum

Wer zwar für einen längeren Zeitraum aber nicht dauerhaft in den USA leben möchte, dem bieten sich auch andere Möglichkeiten zur legalen Einreise. Dazu gehören zum Beispiel das Praktikantenvisum und das Au-pair-Visum. Meistens sind diese auf eine Dauer von einem Jahr begrenzt und ermöglichen dadurch einen ersten Eindruck vom Leben in den USA. Bei der Vermittlung einer Praktikumsstelle bei einem amerikanischen Unternehmen oder einer Au-pair-Familie sind ebenfalls Agenturen behilflich. Sie kümmern sich in der Regel um den bürokratischen Aufwand und die Vermittlung vor Ort in den USA. Das klassische Touristenvisum für die USA erlaubt übrigens nur einen Aufenthalt von bis zu 180 Tagen.

Visum für die USA erhalten: Was jetzt?

Wer die begehrte GreenCard für die USA erhalten hat, der sollte schleunigst mit der Planung der eigenen Auswanderung beginnen. Eine solche GreenCard ist üblicherweise nur wenige Monate lang gültig und in diesem Zeitraum muss die Einreise erfolgen. Selbstverständlich dürfen Auswanderer die USA für Urlaube oder Besuche in der alten Heimat auch wieder verlassen. Experten raten im ersten Jahr nach der Auswanderung allerdings, diese Möglichkeit nicht zu umfangreich zu nutzen. Schließlich muss der neue Lebensmittelpunkt eindeutig und nachweislich in den USA liegen.

Aufgrund der großen Entfernung und vielen Vorschriften ist eine Auswanderung in die USA mit viel Planung und Vorbereitung verbunden. Auswanderer benötigen einen neuen Wohnort in den USA und in der Regel auch einen Arbeitsplatz. Um diese wichtigen Voraussetzungen für eine glückliche Auswanderung vorzubereiten, bietet sich vor der eigentlichen Übersiedlung ein längerer Urlaubsaufenthalt an. Während dieser Zeit können Bewerbungsgespräche bei Unternehmen geführt und Vorbereitungen für einen Immobilienkauf getroffen werden.

Der eigene Hausstand wird schließlich per Container in einen Hafen der USA verschifft, was je nach Anbieter einige Wochen Zeit in Anspruch nehmen kann. Nachdem er vor Ort beim Zoll abgefertigt wurde, kann der Weitertransport des Containers in das neue Zuhause beginnen.

Auch am alten Wohnort gibt es vor der Auswanderung noch viel zu erledigen. Das alte Zuhause muss aufgelöst werden, einige Behördengänge stehen an, Verträge müssen gekündigt werden und schließlich darf natürlich auch ein Abschiedsfest mit der Familie, Freunden, Kollegen und Nachbarn nicht fehlen. Danach kann das große Abenteuer vom Leben in den USA beginnen. Übrigens verlieren deutsche Staatsbürger durch eine Auswanderung in die USA selbstverständlich nicht ihre deutsche Staatsbürgerschaft. Sollten sich die Auswandererträume vor Ort nicht erfüllen, ist daher jederzeit ein Rückzug nach Deutschland möglich.