Entlang der Rhone befindet sich einer der wohl zugleich angenehmsten und schönsten Radwege überhaupt. Mit einer Länge von insgesamt rund 320km und auf einer Höhe von 3.832m, wobei sich der Großteil in Frankreich, und der geringere Teil in der Schweiz befindet, ist sie der wasserreichste Fluss Frankreichs und bietet entlang ihres Radweges Natur ohne Ende. Die Strecke bereichert sowohl Hobbyradfahrer, als auch sportlich ausgelegte Biker in noch nie dagewesener Form und bietet Landschaften, die man sonst nirgendwo auf der Welt zu sehenbekommt.
Radwanderung Rhone-Basel
Der Fluss entspringt in der Schweiz dem Kanton Wallis und verläuft mit einem Delta ins Mittelmeer mündend. Am nördlichen Ende ist sie ein Ausläufer des Rheinseitenkanals, der den Radfahrern die Radtour bis nach Basel fortsetzen lässt.
Am Radweg selbst findet der Urlauber neben einer großen Anzahl an Weinbergen auch entsprechende Lokalitäten, die zum Genuss eines solchen heimischen französischen Weines einladen. Auch einige sehenswürdige kleine Städte liegen an der Rhone, wie beispielsweise Leuk, Martigny, Sion und Sierre. Die kleinen Ortschaften eignen sich hervorragend, um eine kleine Pause einzulegen, sich die Füße zu vertreten, kulinarisch zu stärken oder um einfach eine unbekannte Stadt zu besichtigen.
Dem Ende der Strecke entgegenblickend folgen die Städte Avignon und Arles. Etwas weiter nördlich teilt sich die Rhone (in der Schweiz wird sie Rotten genannt) dann in zwei Arme auf. Genau zwischen diesen beiden Armen (der Hauptarm „Grande Rhône“ und der Nebenarm „Petit Rhône“) liegt die Camargue; vielen Pferdefreunden ist dieses Wort ein Begriff, da sie wissen, dass die berühmten weißen Camarguepferde hier ihren Ursprung haben.
Weiters trifft man hier auf edle Flamingos und kraftvolle Stiere. Hier, an diesen beiden Stellen mündet der Hauptarm bei Port-Saint-Louis-du-Rhône in das große Mittelmehr, während der Nebenarm bei Saintes Maries de la Mer ausläuft.
Mit dem Fahhrad entlang der Rhone
Auf der Strecke finden sich für die Touristen zwei durchaus bekannte Möglichkeiten für Nächtigungen. Das Hotel Restaurant Belvedere – mitten auf einem Bergmassiv auf der Furkapassstraße gegen – und das Hotel Restaurant Le Rivage – nahe der noch zur Schweiz gehörenden Gemeinde Lausanne – liegen etwa zweieinhalb Stunden auseinander und heißen Fahrradfahrer, wie auch Wanderer und Biker willkommen. Reichhaltige Buffets zum Frühstück stärken den Gast für den nächsten Tag und komfortable Betten sorgen für die notwendige körperliche Entspannung und dessen Erholung.
Auch der Rhonegletscher selbst und die darin befindliche Eisgrotte sind in jedem Fall einen Besuch wert; die 100m unter dem Eis sind wie ein Tunnel zu durchschreiten und wird seit dem Jahre 1870 jedes Jahr neu geschlagen. Die Grotte gehört noch zur Ortschaft Belvedere und liegt etwa 2300m über dem Meeresspiegel. Um hier mit dem Fahrrad hinzugelangen ist jedoch ein gewisses Mindestmaß an Sportlichkeit bereits vorteilhaft.
Die doch sehr beträchtlich lange Strecke bietet auch die Möglichkeit eines Gepäcktransports, was vor allem für weniger ausdauernde oder seltenere Radfahrer von großem Vorteil ist. In Zusammenhang mit den Transporten des Gepäcks werden auch die Unterkünfte bereits im Vorfeld gebucht, was eine garantierte Übernachtung samt der Gastronomie bedeutet.
Von der Rhone bis nach Basel
Der Radweg an der Rhone entlang eignet sich dank seiner Straßen- und Weganschlüsse gleichermaßen für sportliche Fahrer, als auch für jene, die lieber gemütlich und stressfrei die Landschaft in der unmittelbaren Umgebung genießen wollen. Je nach persönlichen Ansprüchen und Bedürfnissen kann die Strecke entweder gebirgiger und somit anstrengender ausgewählt werden, oder eher am Fuße der Schweizer Alpen genoßen werden.
So oder so, die Landschaft besticht von allen Seiten mit traumhaften Ausblicken, und lädt selbst die Einheimischen immer wieder auf besondere Ausflüge ein, die meist sogar über mehrere Tage hinweg andauern. Und auch wenn man meint, die Route schon in- und auswendig zu kennen, so gibt es doch mit jeder Tour aufs Neue einen kleinen Faktor, der den Ausflug doch um einiges schöner macht.
Die Radroute lässt sich aber in entgegengesetzter Richtung auch noch viel weiter verfolgen. Von Genf aus fährt man entlang des La Rode Sees, bei Lausanne geht es weiter in Richtung Norden, zum Lac de Neuchantel, dessen Präsenz dann Radfahrer ebenso ein Stück begleitet. Wer den See hinter sich lässt, reist an Biel vorbei, weiter über Delsberg, ehe er nach einer kurzen Ostwärtsfahrt die bekannte Stadt Basel erreicht.