Happy HLX Hours – Die erfolgreiche Geschichte von Billigflügen

happy hlx hours

Das Marketingprinzip war einfach, der Erfolg über Jahre unschlagbar: Happy HLX Hours versprachen „Fliegen zum Taxipreis“, also Billigflüge zu nochmals vergünstigten Sparpreisen. Um das Kaufinteresse zu steigern, galt jedes Angebot für 38 Städte nur für ein paar Stunden zur Verfügung. Mit dem Verschwinden von Hapag-Lloyd Express in der neueren Fluggesellschaft TUIfly endete auch die Erfolgsgeschichte der „Taxiflüge“.

Das Prinzip der Happy HLX Hours

Ab 2002 arbeitete HLX (Hapag-Lloyd Express) nach dem Preissystem der „wechselnden Kontingente“. Je nach aktueller Nachfrage stand für wenige Stunden eine begrenzte Anzahl der Billigtickets zum „Taxipreis“ zur Verfügung, wechselnd zwischen den 38 im Gesamtangebot enthaltenen Zielstädten. Diese Kontingente der Happy HLX Hours waren nahezu ständig binnen der etwa 30 Stunden Gültigkeit ausverkauft.

Bis 2007 glich der Online-Run auf die „Fliegen zum Taxipreis“ Angebote einer regelrechten „Schlacht am Wühltisch“. Zielstädte waren in Deutschland und ganz Europa verteilt. Solche Kurzstreckenflüge trafen auch den Nerv solcher Menschen, die nur selten Zeit für Langstreckenflüge und längere Urlaubszeiten hatten. Normaltickets zu stark gefragten Flugzielen kosteten entsprechend mehr.

Mehr bedeutete dennoch im Vergleich zu anderen Fluggesellschaften Billigpreise. Doch trotz der gut kalkulierten Kontingentsysteme endete die Happy HLX Hours 2007 abrupt. Das Prinzip der Billigflüge wurde mit neuen Strategien von TUIfly übernommen.

So verschwand das Angebot doch wieder vom gut gebuchten Markt

Die Marketingstrategie der Happy HLX Hours bewährte sich. Tausende Interessenten wollten kein Angebot verpassen. Es entstand eine enge Kundenbindung bei stetem Aufbau eines enormen Kundenstammes. Der Werbeerfolg überstieg zwischen 2002 bis 2007 mehr als einmal die technischen Kapazitäten. Innerhalb der 30 Stunden Angebotsfrist brach der Server vor lauter Nachfragen häufiger zusammen.

Doch daran scheiterte der Markterfolg nicht. Vielmehr fusionierte Hapag-Lloyd Express Anfang 2007 mit Hapagfly zur jetzigen Fluggesellschaft TUIfly. Gemäß dieser Fusionierung änderten sich die strategischen Marketing- und Preisziele. „Fliegen zum Taxipreis“ und Flüge mit den Flugzeugen im Design amerikanischer Taxiunternehmen waren damit zu Ende. Mit dem Ende von HLX wurden Markenrechte frei.

Diese sicherte sich Karlheinz Kögel (TUI) und baute ein Online-Reiseportal unter dem Motto „Last Minute Deals“ auf. Hier können aktuell die Verfügbarkeit von Routen, Flugzielen und Hotels sowie die besten Preise dafür verglichen und entsprechende Tickets direkt gebucht werden.

Über HLX (Hapag-Lloyd Express)

Die Airline Hapag-Lloyd Express hatte ihren Sitz von Firmengründung 2002 bis zur Fusionierung mit Hapagfly Anfang 2007. Angeflogen wurden etwa 40 Zielstädte in Deutschland und Europa. Flottenstützpunkte unterhielt HLX in Hannover, Köln-Bonn, Leipzig/Halle und Stuttgart. „Fliegen zum Taxipreis“ wurde teilweise mit eigenen Wet-Lease-Fliegern durchgeführt. Zum Einsatz kamen aber auch Boeing 737 und Fokker 100 von Hapag-Lloyd Flug bzw. Germania.

Schon vor der Fusionierung kamen auch TUIfly Maschinen zum Einsatz. Erst 2010 war die Übernahme der gesamten Flotte abgeschlossen. Die Idee, über das Marketing der Happy HLX Hours die Gesamtauslastung von Flügen zu verbessern, wird seitdem durch den neuen Markeninhaber und das Motto „Last Minute Deals“ als Online-Vergleichsangebot weitergeführt.

Fazit

Happy HLX Hours fanden ab dem Start des ersten Billigangebots starken Zuspruch in Deutschland und Europa. 2002 bis 2007 überlastete die große Nachfrage sogar die damals noch nicht für solchen Ansturm gerüstete Servertechnik. Trotz Fusion von HLX und Hapag-Lloyd Flug zu TUIfly lebt das Erfolgskonzept in anderer Form online weiter.