Bildungsreisen in die USA: Einreisebestimmungen, Kosten & Co.

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Sprachreisen in die USA gehören zu den beliebtesten Möglichkeiten, sich beruflich fortzubilden und gleichzeitig etwas über eines der aufregendsten Länder auf unserem Planeten zu lernen. Viele Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, für solche Reisen Bildungsurlaub zu nehmen. Und auch die Einreise in die USA gestaltet sich dank vereinfachter Einreisebestimmungen heutzutage weniger schwer, als man sich das gemeinhin vorstellt. Dieser Text zeigt, wie‘s geht.

Einreisen in die USA: Brauche ich ein Visum?

In den allermeisten Fällen genügt für die Einreise zwecks einer Bildungsreise in die USA ein sogenanntes ESTA, eine Art vereinfachte Aufenthaltsgenehmigung. Das ESTA wird in vielen Ländern ausgestellt, die eine entsprechende Partnerschaft mit den USA haben, das sogenannte Visa Waiver Program. Im Gegensatz zu einem Visum lässt sich ein ESTA Antrag deutlich schneller beantragen und kostet auch weniger. In der Regel genügt es, bis etwa eine Woche vor Abflug das ESTA zu beantragen. Hierzu muss man ein paar seiner persönlichen Daten sowie Dauer und Zweck der Reise in ein Online-Formular eintragen und bekommt anschließend nach wenigen Stunden oder Tagen die Bestätigung, dass man in die USA einreisen darf.

Aber Achtung: Um das ESTA erfolgreich zu beantragen, braucht man auch einen gültigen Reisepass. Dieser sollte nicht nur aktuell gültig sein sondern auch über die Zeit der Reise hinaus. Wer einen abgelaufenen Reisepass besitzt, sollte sich daher schon einige Zeit vor Abflug um eine Erneuerung kümmern. Die Verlängerung des Reisepasses kann in Deutschland gern mal einige Wochen in Anspruch nehmen.

Mit dem ESTA Formular ist es möglich, sich bis zu 90 Tage in den USA aufzuhalten. Voraussetzung für die Einreise ist auch, dass man seinen Rückflug schon bei der Hinreise gebucht hat und angeben kann. Die US-amerikanischen Behörden wollen somit sichergehen, dass man das Land auch wieder verlässt und nicht illegalerweise in die Sozialsysteme einwandert. Wenn man eine Bildungsreise in die USA machen will, kann man Art und Umfang des Bildungsangebots auch bereits bei der Beantragung des ESTA mit angeben.

Unter Umständen verkürzt sich dann die Zeit bis zur Bestätigung. Die Behörden wollen vor allem sichere Indizien dafür, dass man sich nur eine vorübergehende Zeit in den USA aufhält. Je nach Anbieter und aktuellem Wechselkurs kostet die Beantragung eines ESTA Formulars etwa 20 Euro.

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Warum sollte man einen Sprachkurs in den USA belegen?

Klar ist: In der Business-Welt kommt man ohne fundierte Englischkenntnisse nicht weit. Und das wird sich in Zukunft noch verschärfen. Wann immer es heißt, dass die Welt immer internationaler wird, bedeutet das in Wahrheit, dass sie im Großen und Ganzen immer amerikanischer wird. Nicht nur erhebliche Teile der Popkultur, auch der Großteil der Arbeitswelt baut mittlerweile nicht nur sprachlich auf Anglizismen auf. Es ist also in so gut wie jeder Branche eine gute Idee, seine Englischkenntnisse mit einem Sprachkurs und/oder einer Bildungsreise zu verbessern.

Aber warum in die USA? Könnte man einen Englisch-Sprachkurs nicht auch einfach daheim oder mit etwas weniger Reisezeit in Großbritannien belegen? Sicher ginge das. Aber eine Bildungsreise in die USA ermöglicht mehr als nur eine Verbesserung der Sprache. Zunächst muss man sich – im Gegensatz zu einem Sprachkurs in heimischen Gefilden – bei einer Bildungsreise immer auch in seinem Gastland zurechtfinden. Damit erprobt man die gelernte Sprache auch gleich in der Praxis.

Viele Menschen trauen sich trotz fundierter Sprachkenntnisse oft nicht, die Sprache auch wirklich zu sprechen. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn man Angst hat, sich mit seiner Aussprache in einem Raum voller Profis zu blamieren. Befindet man sich jedoch im fremdsprachigen Ausland, führt kein Weg an der Sprache vorbei.

Hier ist es nun egal, wie man etwas ausspricht – Hauptsache, man wird irgendwie verstanden. Aus der Not heraus fallen die Barrieren, die man sich zum Selbstschutz oder aus Angst aufgebaut hat. Eine Bildungsreise ins fremdsprachige Ausland schult nicht nur die Sprache, sondern auch die Persönlichkeit. Wer eine solche Reise erfolgreich absolviert hat, kommt selbstbewusster und mutiger wieder zurück. Das macht auch Eindruck auf die Kollegen und die Geschäftspartner – und nicht zuletzt auch auf das private Umfeld.

Die Business-Welt ist amerikanisch

Damit aber noch nicht genug. Alle diese Gründe für eine Sprachreise würden zunächst auch gelten, wenn man in ein anderes englischsprachiges Land reisen möchte. Es hat aber durchaus Vorteile, eine solche Reise eben genau in die USA zu unternehmen. Neben der Sprache lernt man dort auch die typisch amerikanische Geschäftskultur kennen. Das fängt bei Begrüßungen an und hört beim freundlichen aber bestimmten Abwickeln eines Telefonats aus. Mehr und mehr hält diese Business-Kultur überall auf der Welt Einzug.

Heutige Startups in vielen anderen Ländern werden schon von Grund auf nach dem erfolgreichen amerikanischen Vorbild der Silicon-Valley-Unternehmen strukturiert – einschließlich der Kommunikation. Wer mit der Zeit gehen möchte, sollte diese Gepflogenheiten ausgiebig studieren. Das gelingt nur, wenn man sie aus erster Hand kennenlernt. Eine Sprachreise in die USA ermöglicht Einblicke, die man hierzulande nicht oder nur selten hat. Egal, wie erfolgreich man am Ende im Sprachkurs war: Wer von einer solchen Reise heimkehrt, hat auf jeden Fall etwas mitgenommen.