Sehenswürdigkeiten in Moskau: Was sollte man auf keinen Fall verpassen?

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Spätestens seit der Fußball WM 2018 ist Russland als Reiseziel für viele sehr interessant geworden. Das größte Land der Welt bietet viel Abwechslung für Reisende mit seiner beeindruckenden Geschichte und interessanten Kultur. Vor allem die Hauptstadt Moskau ist unbedingt eine Reise wert. Doch was muss ich in Moskau unbedingt gesehen haben? Welche Sehenswürdigkeiten darf ich auf keinen Fall verpassen?

Sehenswürdigkeiten in Moskau – Der Rote Platz

Wer hat nicht sofort ein Bild der Basilius-Kathedrale vor Augen wenn er oder sie an den Roten Platzdenkt. Im Zentrum Moskaus liegt der Rote Platz in der historischen Altstadt der Hauptstadt. Der Platz grenzt an viele Weitere Sehenswürdigkeiten wie dem Moskauer Kremel, die farbenfrohe Basilius-Kathedrale, welche im 16. Jahrhundert erbaut wurde und dem Lenin-Morsuleum. Wer sich für russische Geschichte interessiert, für den ist das historische Museum genau das richtige.

Das Museum stellt mehr als 250 000 Exponate der russischen Geschichte aus verschiedenen Epochen aus und befindet sich in einem historischen, roten Backsteingebäude direkt am Roten Platz. Umringt von historischen Gebäuden ist der Rote Platz auf jeden Fall einen Besuch wert und ein absolutes Muss wenn man die russische Hauptstadt besucht.

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Der Moskauer Kreml

Der Kreml ist der historische Mittelpunkt Moskaus. Direkt am Roten Platz und dem Ufer des Flusses Moskwa fungierte der Kreml im Mittelalter als Burg und ist somit der älteste Teil der Hauptstadt. Heute ist die Zitadelle das politische, religiöse und kulturelle Zentrum Russlands und es gibt für Touristen einiges zu entdecken. Hinter der Mauer mit den zwanzig verschieden hohen Türmen befindet sich das Senatsgebäude mehrere Kathedralen und Paläste und die Rüstkammer.

Die 28 Hektar große Anlage zählt zu den größten Museen der Welt und gehört gemeinsam mit dem Roten Platz zum UNESCO Weltkulturerbe. In den Ausstellungen gibt es einiges zu bestaunen. Nicht nur die kostbaren Schmuckstücke der russischen Adeligen werden dort gezeigt auch andere Exponate wie Kleidung, Möbel, Kutschen und andere Habseligkeiten der Zaren und Zarinnen. Sehenswert sind unter anderem auch die Mariä-Entschlafens-Kathedrale in der früher die Zaren gekrönt wurden, die Verkündungs-Kathedrale mit ihren vielen goldenen Zwiebeltürmen, die Erzengel-Kathedrale und die Gewandsniederlegung-Kirche.

Genauso sehenswert ist der große Kreml Palast und der Facettenpalast in dem sich von 1487-1491 der Thronsaal der russischen Zaren befand. Wenn man die russische Hauptstadt besucht kann man im Kreml mühelos einen ganzen Tag verbringen ohne sich zu langweilen. Der Kreml kann mittwochs bis freitags besucht werden. Für die Rüstkammer muss ein separates Ticket gekauft werden. Sie kann nur um 10, 12, 14:30 und 16:30 Uhr besucht werden.

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Das Lenin-Morsuleum

Um den Kommunistenführer Wladimir Lenin zu ehren errichtete die sowjetische Regierung eine Ruhestäte direkt auf dem Roten Platz. Die steinerne Grabstätte wurde 1930 eröffnet und zwischen 1953 bis 1961 war dies auch die letzte Ruhestätte Josef Stalins. Das Lenin-Morsuleum kann man außer Freitag und Sonntag täglich zwischen 10 und 13 Uhr besuchen. Der Eintritt ist frei.

Das Bolschoi Theater

In dem Theater im Zentrum Moskaus in der Nähe des Roten Platzes finden fast Täglich Opern, Ballette und Konzerte statt. Wer das Bolschoi Theater besuchen möchte muss sich frühzeitig um Tickets kümmern. Der Vorverkauf beginnt immer drei Monate vor der Aufführung und besonders für das russische Ballett sind die Tickets extrem begehrt. 1776 wurde das erste Theater erbaut und am 30. Dezember 1780 eröffnet. 1805 brannte das Theater ab, worauf hin ein neues Theater erbaut wurde was 1812 durch Napoleons Truppen erneut Feuer fing und abbrannte.

Nach dem Vorbild des Bolschoi Theater in St. Petersburg wurde dann ein neues Theatergebäude errichtet, welches noch größer und schöner war als sein Vorgänger. Im frühen 17. Jahrhundert galt das Bolschoi Theater nach der Mailänder Skala als das beste Theater Europas. 1853 zerstörte ein Feuer erneut die kompletten Innenräume des Theaters zerstört wurden und danach erneuert wurden, wobei viel Wert auf eine bessere Akustik gelegt wurde.

Über die Jahre fanden viele Renovierungsarbeiten statt, trotzdem wurde versucht alles recht originalgetreu zu halten. Wer gerne eine Aufführung im Bolschoi Theater genießen möchte kann sowohl online als auch telefonisch oder per E-Mail Karten vorbestellen. Montags, mittwochs und freitags finden Führungen auf Russisch und Englisch durch das historische Gebäude statt. Tickets für die Führungen können an dem jeweiligen Tag an der Hauptkasse gekauft werden.

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Die Metro in Moskau

In vielen Großstädten der Welt ist die Metro ein ganz normales Fortbewegungsmittel. Doch in Moskau ist das anders. Die Metro gilt als die schönste der Welt und es werden täglich geführte Touren auf Russisch und Englisch für Touristen angeboten. Es wird empfohlen diese Touren entweder am frühen Morgen oder späten Abend zu besuchen, da die Metro zur Rush Hour stark überfüllt ist. Doch was macht die U-Bahn in Moskau so einzigartig und sehenswert? 1935 war das Geburtsjahr der Metro in Moskau.

Das komplette Netz hat eine Länge von 381 km und hat 22 Stationen auf insgesamt 12 Linien. Es gibt verschiedene Fahrkarten zu kaufen. für einen längeren Aufenthalt lohnt es sich eine so genannte Troika Karte zu kaufen. Welche immer wieder aufgeladen werden kann. Die Stationen der Moskauer Metro betritt man durch eine Schranke, weshalb Schwarzfahren nicht möglich ist. Doch das wirklich sehenswerte an der Metro sind die verschieden wunderschön gestalteten Stationen. Jede von ihnen scheint eine andere Geschichte zu erzählen. Drei der faszinierendsten Stationen sind:

  • Die Stationen Mayakovskaya: die im Zuge der New Yorker Weltausstellung 1938 mit dem Grand Prix ausgezeichnet wurde. Die große Station hat schlichte Säulen aus Edelstahl. Und hohe Decken mit Mosaiken, die an die frühere russische Luftfahrt erinnern sollen.
  • Die Station Komsomolskaya: diese Station ist besonders prächtig! Von den hohen, kuppelförmigen und mit prunkvollem Stuck besetzen Decken hängen riesige Kronleuchter. Mit den dicken Marmorsäulen und den aufwendigen Mosaiken an den Wänden fühlt man sich beinahe wie in den Palästen der russischen Zaren.
  • Die Station Ploshchad Revolyutsii: In dieser Station handelt sich thematisch alles um den Aufstieg der Sowjetunion. Große, bronzene Statuen zeigen Motive von Arbeitern, Soldaten, Matrosen und auch Zivilisten. Zusammen mit den marmornen Bögen und Wänden verleiht dies der Metro Station ein sehr edles aussehen und ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Natürlich gibt es noch weiteres faszinierendes zu entdecken, da jede Station der Moskauer Metro ein kleines Stück russische Geschichte erzählt. Wer immer noch nicht genug hat, für den gibt es das Museum der Moskauer Metro in dem man noch mehr zu der spannenden Geschichte der berühmten U-Bahn erfahren kann. Das Museum hat dienstags bis samstags geöffnet und der Eintritt ist frei.

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Puschkin Museum der Bildenden Künste

Auch für den Kunstliebhaber ist in Moskau einiges geboten. In der Hauptstadt gibt es eine Vielzahl an Galerien und Kunstmuseen. Das wohl bekannteste ist jedoch das Puschkin Museum der Bildenden Künste. Das 1912 eröffnete Museum zeigt hauptsächlich ausländische Kunst und beinhaltet circa 700 Exponate aus verschiedenen Epochen. Die Ausstellungen sind ständig wechselnd und stellen Werke namhafter Künstler wie Claude Monet, Rembrandt, Picasso oder van Gogh aus. Für den Preis von 200 Rubel kann man außer am Montag und dem letzten Freitag des Monats die Ausstellungen des Puschkin Museums besuchen.

Beliebte Moskauer Sehenswürdigkeit: Arbat

Auf der Arbat gibt es einiges zu sehen. Die lange Fußgängerzone, die mit historischen Gebäuden gesäumt ist, ist nicht nur ein Hot Spot für Touristen, auch die Moskauer verbringen gerne ihre Freizeit dort. Zwischen den vielen Cafés, Restaurants und Souvenirläden stellen lokale Künstler ihre Werke vor. So kann man neben der typisch russischen Matroschka auch ein individuelles Gemälde ergattern oder Russisches Essen in einem der unzähligen Restaurants genießen. Ebenfalls interessant sind einige Gebäude auf der Arbat.

Zum Beispiel das bis heute sehr exklusive Restaurant „Prag“ welches Ende des 19 Jahrhunderts entstand oder die Hausnummer 54 in der der berühmte russische Dichter Alexander Puschkin für einige Zeit nach seiner Heirat lebte. Heute kann man dort eine Ausstellung über seine Zeit in Moskau besichtigen. In der Hausnummer 26 kann man das Wachtangow-Theater bestaunen und am Ende der Straße, auf dem Smolenski Platz steht das imposante Außenministerium aus der Sowjet-Zeit, welches zu den so genannten „sieben Schwestern gehört“.