Ferienhaus-Flair: Probewohnen im Musterhauspark

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In Deutschland gibt es unter Bauherren einen beliebten Spruch. „Das erste Haus baust du für deinen Feind, das zweite für deinen Freund und das dritte für dich selbst.“ Dahinter steckt die Idee, dass man seine Immobilie auf dem Papier zwar wunderschön planen kann und sich von den Vorschlägen der Baufirmen und Architekten, die das Projekt in den schillerndsten Farben beschreiben, leicht anstecken lässt, jedoch die kleinen Schwächen und Fehler erst dann erkennt, wenn man länger darin wohnt.

Wenn man die Akribie betrachtet, mit der Frauen ein Hochzeitskleid auswählen oder Männer ein neues Auto kaufen, verwundert es schon manchmal, wie wenig Vorbereitung im Erwerb eines Hauses steckt. Es gibt jedoch eine Möglichkeit, vor dem Kauf bereits ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es sich tatsächlich anfühlt, in seinem Traumhaus zu wohnen.

Ein ganz besonderer Musterhauspark

Der Musterhauspark in St. Alban ist kein gewöhnlicher Musterhauspark. Denn hier dürfen die Kaufinteressenten die Häuser nicht nur betreten und besichtigen. Sie haben darüber hinaus die Chance, diese auch über einen bestimmten Zeitraum auf Probe zu bewohnen, um hautnah die Vorzüge zu erleben und das Haus ihrer Träume auf diese Weise schon kennenzulernen. Dadurch ermöglicht das Probewohnen auf Zeit einen Einblick in die Struktur des Hauses, der so bislang nicht vorstellbar war. Wer Bedenken hat, sich für ein Haus nur aufgrund von Hochglanzprospekten oder flüchtigen Blicken ins Innere der Immobilie zu entscheiden, hat nun die Möglichkeit, quasi in einem simulierten Alltag die herrliche Atmosphäre eines neuen, perfektes Heims zu erkunden.

So läuft es ab

Doch wie muss man sich so ein Probewohnen eigentlich vorstellen? Im Grunde ist das ganz einfach. Das Musterhaus ist wie ein Ferienhaus zu sehen. Denn genauso ist es auch eingerichtet. Das bedeutet, dass sämtliche Gegenstände für den alltäglichen Bedarf im Haus vorhanden sind. Es existiert eine voll ausgestattete Küche, die ausreichend mit Geschirr, Besteck und den üblichen Kleingeräten wie Toaster und Kaffeemaschine bestückt ist. Auch Satelliten-TV und Wlan-Netz steht zur Verfügung. Die Preise für die Nutzung des Hauses betragen 75 Euro pro Tag, bzw. 500 Euro pro Woche – also in etwa das, was man sich für ein Ferienhaus auch vorstellen kann.

Im Verhältnis zur Kaufsumme des Hauses handelt es sich aber um einen Betrag, der leicht investiert werden kann und auch sollte. Denn in jedem Fall besteht nach dem Probewohnen Gewissheit darüber, dass es sich tatsächlich um das Wunschhaus handelt. Denn nur anhand von Bildern oder Plänen allein lässt sich das eigene Traumhaus nicht vollumfänglich beurteilen. Ein paar Tage darin zu wohnen bestärkt dagegen die Entscheidung für das Objekt. Insgesamt können sechs verschiedene Musterhäuser auf diese Weise getestet werden.

Fazit

Das Musterhaus kann und soll wie ein Ferienhaus genutzt werden. Das Ziel ist jedoch ein anderes. Ein Ferienhaus genießt man für die Zeit, in der man es gebucht hat und verlässt es danach für immer. Ein Probewohnen im Musterhaus ist dagegen ein traumhafter Vorgeschmack auf viele glückliche Jahre im eigenen Heim. Es steigert die Vorfreude, bestärkt die Entscheidung und lässt letzte Zweifel verschwinden. Denn genauso wie ein Auto nicht wegen seiner technischen Daten oder seines geringen Spritverbrauchs, sondern wegen dem Geruch des neuen Leders und dem Sound des Motors gekauft wird, fällt die Entscheidung für ein Haus, indem man es bewusst erlebt und lieben lernt.