„Groundhopper“ heißen diese Fußballfans, die um die halbe Welt reisen, um in internationalen Stadien die unterschiedlichsten Spiele mitzunehmen. Man muss aber den Fußballgenuss im Stadium nicht gleich zum Leistungssport machen, um daraus ein spannendes und ereignisreiches Urlaubswochenende zu machen. Für viele Fans ist es schon ein echtes Highlight, einmal den Lieblingsverein im dazugehörigen Heimstadion zu sehen.
Wer nicht damit gesegnet ist, in der Heimstätte des Lieblingsvereins auch zu wohnen, für den bietet sich ein All-Inclusive-Fußballurlaub an. Egal ob für sich selbst oder als Geschenk für einen Fußballverliebten: Dieser Text zeigt, wie es funktioniert.
Kein Stress: Ein Stadionbesuch braucht Vorbereitung
Eingefleischte Fans wissen, dass es keine gute Idee, die Anreise zu einem Fußballspiel allzu knapp zu planen. Je größer der Verein, desto mehr Komplikationen können dabei auftreten. In Städten wie München oder Dortmund, wo der Fußball zur DNA des Ortes gehört, herrscht an einem Heimspieltag regelmäßig Ausnahmezustand. Weder ist ein sicheres Vorankommen mit dem Auto noch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gewährleistet, da zahlreiche Fans die Busse und Bahnen sowie sämtliche Zufahrtswege zum Stadion blockieren.
Damit das perfekte Fußballwochenende also kein Reinfall wird, sollte man mindestens eine Nacht vor dem Spiel anreisen und sich um eine stadionnahe Unterbringung kümmern. Zum Glück gibt es genau für diesen Bedarf in vielen Fußballstädten Deutschlands Hotels, die wie gemacht dafür sind. Das H4 Hotel im Borussia-Park ist so ein Beispiel: Leichter können es die Fans hier nicht haben, da das Hotel quasi direkt im Stadiongelände platziert ist. Hier lässt sich höchstens noch durch Verschlafen dazu beitragen, dass man zu spät im Stadion steht.
Ebenfalls zeitig organisieren: Tickets
Je größer und bekannter der Verein, umso schwieriger wird es hin und wieder, an Eintrittskarten zu kommen. Hier spielt es eine entscheidende Rolle, um welche Liga und um welches Spiel es sich konkret handelt. Wenn es sich nicht gerade um Top-Spiele handelt, sind Heimspieltickets für Bundesligisten nicht allzu schwer zu organisieren. Bei besonders beliebten Duellen, wie beispielsweise Spielen gegen einer der besten Vereine in der Liga oder den sogenannten Derbys, in denen üblicherweise zwei Vereine aus derselben Region oder gar derselben Stadt gegeneinander antreten, kann es aber durchaus zu Engpässen kommen.
Wer sich nicht sicher ist, was für ein Spiel am Wunschtermin stattfinden wird, sollte entweder kurz im Spielplan der Liga nachschauen oder sicherheitshalber rechtzeitig vorher nach Tickets Ausschau halten, denn: Je näher der Spieltag rückt, desto teurer werden die Tickets, besonders für begehrte Plätze nahe an den Toren. Ein Heimspiel des Lieblingsvereins kann für viele von außen anreisende Fans schon ein tolles Erlebnis sein.
Wer jedoch einem eingefleischten Fußballfan eine richtig große Freude machen will, hält nach Finalspielen Ausschau. Beliebt sind in Deutschland etwa die Champions League und der DFB-Pokal. Wer hier vereinsbezogen Tickets kaufen möchte, hat es meist schwer.
Einfacher ist es jedoch, schon vorab Karten für spezielle Spieltermine, etwa das Viertel-, das Halb- oder das Endfinale zu kaufen. Zwar kann man sich hier dann nicht sicher sein, welche Vereine aufeinandertreffen werden, einen echten Fußballfan dürfte das aber eher wenig stören. Allein das Mitfiebern beim Duell um die begehrte Champions-League-Schale oder den DFB-Pokal dürfte für jeden Fußballverrückten ein absolutes Highlight sein.
Extras für ein ganzes Wochenende: Stadionführungen, Stadttouren, Fußballgeschichte
Nach dem Spiel muss aber mit dem Fußballwochenende in einer fremden Stadt noch lange nicht Schluss sein. Wer sich ein bisschen mehr Zeit nimmt, kann auch noch einiges erleben. Die allermeisten großen Fußballstadien bieten für Besucher spezielle Stadionführungen an, bei denen die Teilnehmenden oftmals noch etwas über die Vereinsgeschichte lernen können. Verschiedene Sightseeing-Agenturen haben sogar maßgeschneiderte Fußball-Stadttouren im Programm, wenn der Verein und seine Historie entsprechend groß genug sind.
Mit dabei ist meist ein Besuch des Stadions sowie eine Fahrt zu den wichtigen Punkten des Vereins, etwa dem Sitz der Geschäftsführung oder dem Trainingsgelände. Oftmals gibt es aber auch neben dem offiziellen touristischen Angebot noch einiges an Fußballgeschichte in einer Stadt zu entdecken. So haben sehr viele Vereine nicht selten mindestens eine stadtbekannte Kneipe, in der Fans regelmäßig vor und nach einem Spiel ein- und ausgehen.
Wer sich selbst oder einem Fußballfreund ein unvergessliches Erlebnis bescheren will, bringt am besten mit einer kurzen Internetrecherche in Erfahrung, wo diese Tempel des runden Leders zu finden sind. Ein Bier in der Kultkneipe des Vereins gehört auch für viele Groundhopper nicht umsonst zum Erlebnis absolut mit dazu.
Kostenpunkt für ein traumhaftes Fußballwochenende
Wer bei der Planung einer solchen Reise Geld sparen möchte, sollte möglichst alles zeitig im Voraus planen und so früh wie möglich buchen. Insbesondere die Eintrittspreise können je nach Datum stark variieren, aber auch Bahntickets oder Hotelzimmer sind unter Umständen an Top-Spieltagen etwas teurer als üblich, weil eingefleischte Fans schon kräftig gebucht haben.
Alles in allem können Frühbucher schon mit wenigen hundert Euro dabei sein. Allzu sehr sparen sollte man aber weder bei der Anreise noch bei der Unterbringung. Emotionsgeladene 90 Minuten in einem Stadion können für echte Fans wirklich anstrengend werden. Nichts ist danach willkommener als ein einladendes Hotelzimmer und/oder eine angenehme Rückfahrt.